Geschichtsstunde und Buchpräsentation „Das Ende des Vampirballs“

In der Organisation der Vertretung der Republik Srpska in Österreich fand heute Abend in Wien eine Geschichtsstunde statt, bei der das Buch „Das Ende des Vampirballs“ des Autors Milan Ljepojević vorgestellt wurde.

An der Podiumsdiskussion nahmen der Autor des Buches Milan Ljepojević, der Rezensent und Professor an der Fakultät für Sicherheitswissenschaften der Universität Banja Luka, Saša Mićin, der Vorsitzende des SPKD Prosvjeta in Österreich und Historiker Marko Sarić sowie der Leiter der Vertretung der Republik Srpska in Österreich, Mladen Filipović, teil.

Die Diskussion drehte sich um zentrale historische Etappen der serbischen Geschichte im 20. Jahrhundert – Zeiten großen Leids, zahlreicher Ungerechtigkeiten und des historischen Revisionismus, mit dem das serbische Volk seit Jahrzehnten konfrontiert ist. Dieser basiert oft auf der doppelbödigen Haltung eines Teils der internationalen Gemeinschaft.

Ljepojević erklärte, dass sein Buch „Das Ende des Vampirballs“ vom Völkermord an Serben, Juden und Roma im Unabhängigen Staat Kroatien (NDH) von 1941 bis 1945 zeugt, von den Geschehnissen in Srebrenica zwischen 1992 und 1995, von der NATO-Bombardierung der Republik Srpska im August und September 1995 sowie der NATO-Bombardierung der Bundesrepublik Jugoslawien im Jahr 1999.

„Mein Ziel war es, anhand dieser vier Ereignisse – mit belegten Argumenten – zu zeigen, wer in dieser Zeit Opfer und wer Aggressor war. Die Botschaft des Buches ist klar und basiert auf historischen Fakten. Wie der Titel schon sagt – es ist an der Zeit zu sagen, dass der Vampirball vorbei ist, dass das Umschreiben und Fälschen der Geschichte ein Ende haben muss“, sagte Ljepojević und betonte, dass die Veröffentlichung des Buches vom Kabinett des Präsidenten der Republik Srpska, Milorad Dodik, unterstützt wurde.

Rezensent Saša Mićin erklärte, dass der größte Wert dieses Buches in den präsentierten Fakten und der historischen Wahrheit liege.

„Die zahlreichen Ungerechtigkeiten, die dem serbischen Volk widerfahren sind, stellen einen wichtigen Erinnerungsauftrag dar, insbesondere für die jüngeren Generationen. In diesem Sinne ist es wichtig, die Erinnerungskultur zu pflegen und gemeinsam für die Werte von Freiheit und Wahrheit einzustehen“, sagte Mićin.

Der Leiter der Vertretung, Mladen Filipović, hob hervor, wie wichtig es sei, über zentrale historische Themen auch in Wien zu sprechen – besonders angesichts der Größe der serbischen Gemeinschaft in Österreich.

„Ein bedeutender Bestandteil der Wahrung unserer Einheit und des Gemeinschaftsgefühls ist gerade das Bewusstsein für historische Tatsachen, die unsere Identität definieren“, betonte Filipović.

Der Vorsitzende des SPKD Prosvjeta in Österreich, Marko Sarić, sprach über die entscheidenden und leidvollen Phasen in der serbischen Geschichte des 20. Jahrhunderts und unterstrich die Bedeutung des Verständnisses internationaler Zusammenhänge und historischer Tatsachen.

„Die Erinnerungskultur ist entscheidend im Kampf gegen historischen Revisionismus. Das Verständnis historischer Entwicklungen und das Beharren auf der Achtung von Fakten tragen zur Bewahrung der Identität des serbischen Volkes bei – egal, wo es lebt“, sagte Sarić.